Therapiemöglichkeiten der CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion
1. Schritt: Schienentherapie
Als erste Maßnahme zur Therapie einer CMD wird individuell für den Patienten eine so genannte „Aufbissschiene“ angefertigt. Dabei handelt es sich um eine Art festen Kunststoffüberzug, den der Patient nachts auf den Unterkieferzähnen trägt. Durch das gleichmäßige Aufliegen der Zähne auf der Schiene entspannt sich während des Schlafs das gesamte Muskelsystem. Voraussetzung ist allerdings, dass bei der Anfertigung der Schiene die Stellung des Kiefergelenkes berücksichtigt und Störkontakte ausgeschaltet wurden. Um das zu gewährleisten, führen wir im Vorfeld eine umfangreiche, gezielte Diagnostik durch. Darin unterscheiden sich unsere Aufbissschienen von anderen Schienen, die lediglich auf der Basis eines Abdruckes angefertigt werden.
Wenn die Beschwerden des Patienten (z.B. Nackenschmerzen) tatsächlich durch eine Funktionsstörung verursacht werden, wird der Patient schon nach ein paar Tagen spüren, dass seine Schmerzen vergehen. So haben unsere Schienen schon vielen Menschen zu einem unbeschwerteren Leben verholfen. Begleitend kann unter Umständen noch eine Behandlung durch, Physiotherapeut, Osteopath, Kieferorthopäde, Orthopäde, HNO-Arzt, Radiologe oder Heilpraktiker in Erwägung gezogen werden.
2. Schritt: Behandlung der Ursachen
Nach dieser Schienenvorbehandlung gibt es, wenn eine Funktionsstörung vorliegt und der Patient dies wünscht, verschiedene Möglichkeiten der Weiterbehandlung, um die Probleme ursächlich zu beheben:
- Einschleifen einzelner Zähne
- Rekonstruktion einzelner Zähne minimalinvasiv, z.B. durch Keramikchips
- Kieferorthopädische Korrekturen
- Bisshebung oder Bissverlagerung durch Rekonstruktion einer Zahnreihe oder der gesamten Zahnreihen durch Probetragen mit Laborprovisorien für drei Monate und anschließendem Keramikzahnersatz
Häufig genügen aber auch schon kleine Korrekturen an den Zähnen oder dem vorhandenen Zahnersatz, um die Probleme zu beseitigen. Ist dies nicht gewünscht, so kann der Patient auch einfach weiterhin nachts die Schiene tragen.